Irland 1993

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Unsere Irland-Tagebücher

15.05.1993 - 06.06.1993

Tagebuch

von Konni Offer

Freitag, 14.05.1993 Meerbusch - Le Havre

06:30 Uhr Abfahrt Meerbusch
07:00 Uhr Frühstück bei McDonalds in Krefeld Oppum
07:30 Uhr Abfahrt nach Le Havre
15:30 Uhr Ankunft in Le Havre
17:00 Uhr Einschiffung
18:00 Uhr Abfahrt

Nach einer verkürzten Nacht (Kampf mit den Koffern und dem Gepäck, Richard's Kampf mit der Luftmatratze) ratterte viel zu früh der Wecker.
 Wir schmierten schnell ein ganzes Brot für unterwegs, mit der letzten leckeren Wurst für die nächsten drei Wochen, und dann fuhren wir los. Nach einem kurzen Frühstücksstopp bei McDonalds ging es dann endlich auf die Bahn. 
 Die Strecke bis nach Le Havre zog sich wie Kaugummi aber mit Unterstützung unserer ganzen Butterbrote (wir schafften sie alle!) kamen wir endlich am Nachmittag an. Monika war über den vielen Rost an der ST. KILLIAN total entsetzt. Nach längerer Wartezeit konnten wir dann endlich an Bord und unsere Kabine beziehen ( Nr. 513 außen ). Sie war zwar als Vierbettkabine ausgeschrieben, aber es war reichlich eng. Einölen wäre bei uns das Beste gewesen. Recht pünktlich verließen wir den Hafen und Wilhelm freute sich auf sein erstes Guinness.
 Nach dem Abendessen in der Cafeteria fingen wir alle an zu gähnen. Die kurze Nacht und die anstrengende Fahrt machte sich jetzt bemerkbar. Um halb neun ging nichts mehr und wir fielen in die Kojen.
Richard wurde von Albträumen gequält (er träumte von Schiffskarambolagen), aber nach zwei Paddy's an der Bar ging's ihm wieder gut.

Samstag, 15.05.1993 Rosslare - Kenmare

 Bevor die Cafeteria öffnete, standen wir schon in Hab-Acht-Stellung. Als ich jedoch alle frühstücken sah, der Seegang in der Irischen See hatte stark zugenommen, zog ich es vor, mich in die Kabine zu verdrücken. Die erste Superpep wurde ausprobiert. Nach und nach kamen auch die anderen drei wieder in die Kabine. Wir schliefen bis halb elf und gingen anschließend an Deck. Die frische Luft tat gut und die Sonne ließ sich blicken.
 Richard und Wilhelm probierten es mal mit Bier, Wilhelm sein geliebtes Guinness und Richard ein Grolsch. Ein Deutscher auf einem irischen Schiff mit einem holländischen Bier, echt international.
 Gegen 14 Uhr legte die St. Killian endlich in Rosslare an. Gott sei Dank wieder festen Boden unter den Füßen, ging es jetzt in Richtung Kenmare. Die Sonnenbrillen wurden im Wechsel auf- und abgezogen. Wir wurden mit typisch irischem Wetter begrüßt. Unterwegs kauften wir die erste Wegzehrung, Cola, Taytoo Crisps - Cheese and Onion und ein paar "Gummigebisse", Marke "Irisch Haribo", über die wir uns köstlich amüsierten.
 Gegen halb neun erreichten wir Templenoe House und wurden von Mrs. Doran empfangen. Es war sehr urig, wirklich alt und irisch gemütlich. Nach einigen Bierchen im benachbarten Pub fielen wir todmüde ins Bett.

Sonntag, 16.05.1993 Ring of Kerry

 Wir erhielten unser erstes irisches Frühstück für dieses Jahr: Bacon, Sausages, Spiegelei und Tomaten, natürlich auch Toast, Orangenmarmelade und Brombeerkonfitüre. Von den Würstchen war Monika, wie erwartet, nicht begeistert. Als Tischmusik hatte Mrs. Doran Enrico Caruso aufgelegt. Die Milch wurde, Gott sei Dank, nicht sauer.
 Nach dem Frühstück verfütterten wir die diversen Wurstreste an die Farm-Katzen. Zu Monikas Freude gab es davon recht viele. Im Anschluss an die Fütterung der "Raubtiere" starteten wir zu unserer ersten Erkundungsfahrt vorbei an der Kenmare Bay über Parknasilla zum Ring of Kerry. Die Vegetation unterwegs rief Begeisterungstürme hervor, Palmen, Fuchsienhecken, Rhododendron und "Riesenrhabarber". Als Monika sich daneben stellte, sah Sie aus wie ein Zwerg im Rhabarberfeld. Wir hatten unseren Leprichaun.
 Nach der nächsten Wegbiegung standen wir dann vor dem Postamt von Castlecove, einem kleinen Wohnwagen in grün, echt putzig. In Sneem fanden wir für Wilhelm einen irischen Pullover (Aran Sweater), der groß genug war. Zwischendurch bekamen wir immer wieder mal den Segen von oben, wie die Iren sagen: Liquid sunshine.
 Später wurden dann zunächst Chips gebunkert bevor wir ein altes Staigue Fort besuchten. Monika passte haargenau in die unterirdischen Löcher. Sie konnte noch so gerade eben stehen. Daran konnte man sehen, wie klein die Leute früher gewesen sein müssen. Weiter ging es nach Waterville. Der Strandspaziergang fiel aber sehr kurz aus, weil es wie aus Eimern schüttete.
 Richard machte uns auf die vielen Schilder gegen Taschendiebe aufmerksam. Hierbei handelte es sich um die Hinweisschilder für Schulkinder, aber bei näherer Betrachtung war seine Idee gar nicht so falsch. Es sah aus, als ob der eine dem anderen die Tasche klaut.  
 Auf der äußersten Küstenstraße durch die Berge wunderten wir uns über ein rotes Auto mit Blinklicht auf dem Dach. Etwas später erklärte sich dies dann von selbst. Es fand ein Radrennen statt. Die armen Jungs kämpften sich in strömendem Regen die Berge rauf. Auf dem Gipfel schienen alle froh zu sein, dass es endlich bergab ging. Auch wir fuhren weiter Richtung Carhirceveen. Vor uns hatten wir wieder einen Radfahrer. Bei Wilhelm's Blick auf den Tacho stellte sich heraus, dass der Radler mit Tempo 70 unterwegs war. Ich sagte plötzlich: "Der fällt gleich!" Kaum ausgesprochen kam er ins Schleudern und legte sich lang. Gott sei Dank fiel er auf den Seitenstreifen ins Gras:
 1. Das war nicht so hart wie die Straße und
 2. überfuhren wir ihn so nicht.
Ich meinte im Anschluss an die Vorhersage: "Ab jetzt dürft ihr "Heilige Kornelia" zu mir sagen".
 In Carhirceveen kriegten wir in einem Pub kurz vor der "last order" noch etwas zu essen: Makrele, Bacon and Sausages und Monika Scholle. Das Wetter spielte immer noch nicht so ganz in unserem Sinne mit. Wir fuhren wieder zurück in die Berge und vorbei an abgeknickten Verkehrsschildern ging es auf holprigen Wegen weiter. Plötzlich standen wir auf einem Bauernhof mitten in der Walachei, sozusagen "End of the World". Wir mussten ein ganzes Stück auf der gleichen Straße zurück fahren, bis wir den Weg zum Ballaghbeama Gap und zum Templenoe House fanden.
 In Kenmare entdeckten wir in einem Wollgeschäft diverse Sachen: Die CD "Rose of Tralee" von James Last und auch eine MC von Mary Black mit dem von mir gesuchten Song: Once on a blue moon. Wir fragten nach der CD und man versprach uns, sie bis morgen zu besorgen.
 Nach einem tollen Fischessen in Kenmare kehrten wir in den Pub neben dem Farmhaus ein und nahmen noch einen zur Brust. Es spielte dort ein Trio, ein jüngerer Mann, ein älterer und eine "Frau", ein Zwischending von beiden. Beim Reden hatte sie eine Stimme wie ein Kerl und singen tat sie mit Kopfstimme wie ein Kastrat. Wir amüsierten uns köstlich und Moni hatte Spaß, die Sängerin zu imitieren. Dann fielen wir müde ins Bett und schliefen selig.

Montag, 17.05.1993 Dingle Peninsula

 Auch heute sah der Himmel nicht danach aus, als ob es schnell aufklaren würde. Die Wolken hingen tief, es war diesig und teilweise regnete es "cats and dogs".
 Wir fuhren über Killarney nach Killorglin. Auch dort hatte sich seit 1980 einiges verändert. Wir machten einen kurzen Rundgang im Regen und dann ging's weiter in Richtung Dingle Halbinsel. In Cahirceveen machten wir einen kurzen Abstecher zu Mrs. Murphy, die 1980 unsere erste Gastgeberin gewesen war. Am Haus war aus der gelben Farbe rosa geworden, aber auch das sah gut aus.
 Wir erzählten gerade von Minard Castle, als wir das Hinweisschild dahin sahen. Wir bogen ab und fuhren den kleinen Umweg. Das alte Castle hatte mittlerweile dicke Risse bekommen und es drohte Einsturzgefahr. Aber die Umgebung mit den dicken Steinen am Strand hatte sich nicht verändert.
 Über Inch und Annascaul ging unser Weg weiter nach Dingle. Aus dem Take-Away in Dingle hatte man ein kleines Restaurant gemacht, aber das kleine Mäuerchen, auf dem wir 1980 "gespeist" hatten, stand noch. Wir gingen essen und, nach einem Rundgang am Hafen und durch die Stadt, fuhren wir dann weiter nach Slea Head. Leider konnten wir nicht allzu viel sehen. Durch den Dauerregen beschlugen unsere Scheiben und wir sahen die vorgelagerten Inseln der Blaskets nur sehr verschwommen. Die See war sehr aufgewühlt und klatschte unter uns an die Felsen. Schade, denn diese Strecke ist atemberaubend schön.
 So fuhren wir zurück in Richtung Dingle und Killarney. Dort machten wir Stopp in einem kleinen, netten Cafe zum Aufwärmen. Der Weg zum Molls Gap hatte sich inzwischen erheblich verändert. Die Straße war zum Teil überspült und aus den Felswänden sprudelte das Wasser aus allen Ritzen. An der Brücke schafften die Wassermassen den richtigen Weg fast nicht mehr. Es war ein tosenden Lärm, aber absolut faszinierend. Monika meinte: "Das ist ja fast schöner als gutes Wetter." Im Tal sammelte sich das ganze Wasser zu großen Seen und überschwemmte vieles.
 Wir fuhren nach Kenmare und fragten im Wollgeschäft noch einmal nach der CD von Mary Black. Die Kassiererin wusste nicht Bescheid und zog die Schultern hoch. Ein junger Mann hörte unsere Unterhaltung, zog hinter der Theke eine Tür auf und legte uns die CD "Best of Mary Black" hin. Nur schade, dass wir Sie erst zu Hause hören können.
 Wir fuhren zum Farmhaus zurück und spielten im Frühstücksraum Karten. Dazu mussten wir einen Teil der eingedeckten Tische abräumen. Die Männer zwitscherten sich ein paar Whiskeys - die Lachattacken waren entsprechend - und wir Frauen genossen köstlichen Tee mit Fenchelhonig. Nach dem Spiel stellten wir wieder alles fein ordentlich an seinen Platz und gingen schlafen.

Dienstag, 18.05.1993 Kenmare - Connemara - Clifden

 Auch in dieser Nacht hatte Monika vor Kälte gebibbert. Es waren mal gerade 6 °C morgens, also sehr frisch. Außerdem war irgend etwas in dem Zimmer der Beiden, worauf sie allergisch reagierte (hoffentlich nicht auf Richard!). Sie kam jeden Morgen mit einer Schniefnase zum Frühstück. Wahrscheinlich war das Haus zu antik und ihr zog der Staub der Jahrhunderte in die Nase. Es gab ein letztes Frühstück bei Mrs. Doran, diesmal mit Musik von ABBA. 
 Anschließend zahlten wir unser B & B und machten uns dann auf den Weg Richtung Connemara. Wir waren gespannt, wie die Straße nach Killarney jetzt aussehen würde. Aber es hatte sich alles einigermaßen normalisiert. Am Moll's Gap sahen wir allerdings, zu unserer großen Überraschung, die Gipfel der Berge verschneit. Dies war der erste Schnee, den wir in Irland zu sehen bekamen.
 Auf unserem Weg lag Muckross House mit seinem tollen, alten Inventar, das wir den Beiden natürlich nicht vorenthalten wollten. Es ist auch ein zweites und drittes Mal sehenswert.
 Danach hatten wir eine recht lange Fahrt vor uns. Über Tralee und Listowell ging es zur Autofähre (Shannonüberquerung) nach Tarbert. Die Wartezeit war nicht allzu lange und wir konnten nach Killimer übersetzen. So hatten wir dieses Jahr den ersten Kontakt mit dem Shannon.
 Über Ennis und Gort ging es weiter nach Galway. Auch dieses Mal verfranzten wir uns wieder und es dauerte eine Weile, bis wir den richtigen Weg (N59) nach Oughterrard (für uns einfacher Osterath) gefunden hatten. Dort wurde ein kurzer "Take-Away Stopp" eingelegt (wie meinte Richard: fad fust ?). Dann ging es weiter nach Clifden.
 Das Ardmore House, unsere nächste Bleibe, lag noch ca. 6 km hinter Clifden in Richtung Amerika. Der Weg dort hin wurde immer schmaler und wir dachten schon: "Gleich sind wir am Ende der Welt angelangt." Aber dann fanden wir es doch. Wir wurden vom Hofhund, Sam, einem freundlichen, kurz geschorenen Bobtail, herzlich begrüßt. An der Haustür empfing uns eine nette, junge Frau, Kathy Mullen. Sie zeigte uns unsere Zimmer und wir waren von Allem sehr angetan. Das ganze Haus schien ziemlich neu zu sein und im gemütlichen Aufenthaltsraum mit Kaminfeuer gab es erst mal einen leckeren Tee. Und Konni "durfte" dort rauchen.
 Gegen 19 Uhr gab es Dinner: Tomatensuppe mit Sahne, gebratene Lachsschnitte und frischer Obstsalat mit Eis. Einfach Klasse. 
 Danach war aber wirklich ein Verdauungsspaziergang angesagt. Wir zogen unsere roten Steppwesten an (die für nur 35 Mark!!!) und gingen zum Strand hinunter. Der Wind blies kräftig und die frische Luft machte richtig Laune.
 Zurück zum Farmhaus räumte uns der Herr des Hauses sogar selbst den Tisch zum Kartenspielen ab. Und es war angenehm warm. Selbst Monika erschien im T-Shirt. Mr. Mullen erzählte uns von Freunden in Hamburg und präsentierte uns stolz seine deutsche Bierdeckelsammlung. Er sagte, dass in der Nacht zuvor ein schwerer Sturm über Connemara hinweggefegt sei. Wir hätten noch Glück gehabt mit dem Wetter (Na, ja!).
 Wir spielten bis Mitternacht Doppelkopf und gingen dann alle schlafen. Heute habe ich endlich den Anschluss im Tagebuch geschafft und hinke nicht mehr hinterher.

Mittwoch, 19.05.1993 Connemara

 Unser erstes Frühstück bei Kathy war ausgezeichnet. Es gab u.a. Grapefruit Segments und sie bot uns "Kippers" an. Die kannten wir bis jetzt noch nicht und Wilhelm probierte sie. Ihm fiel aber der deutsche Name hierfür nicht ein.
 Nach dem Frühstück starteten wir über die Küstenstraße nach Renvyle. Wir stellten fest, dass Hugh unbedingt etwas an seinem Hotel tun muss. Wir hatten es besser in Erinnerung. Von Renvyle ging es über Tullycross und Letterfrack nach Kylemore. Monika und Richard waren beide begeistert über den idyllischen Anblick von Kylemore Abbey. An Killary Harbour vorbei nach Leenane fuhren wir zum Erriff River und den Asleagh Falls. Dort wurden dann endlich Sandwiches geschmiert mit Tomaten und Käse. Wir fuhren die Utensilien dafür schon seit Tagen spazieren, aber die Temperaturen z.Zt. erforderten keinen Kühlschrank. Trotzdem war es sonnig und wir gingen ein Stück am Fluss entlang. Monika schlug vor Übermut ein Rad auf der Wiese. Die beiden waren von sämtlichen Viechern, die wir überall sahen, begeistert. Die Hunde, die kleinen und großen Schafe, die Esel, Kühe und Kälber riefen Begeisterungsstürme hervor. Ein kleiner Hund, der aus einem Fenster heraus schaute, sah besonders witzig aus.
 In Cong machten wir einen Rundgang vorbei an der Salmon Hatchery. Weiter ging's zum Ashford Castle. Allein die Zufahrt zum Schloss, über einen Weg quer durch den Golfplatz, ist schon ein Erlebnis. Wir parkten das Auto und spazierten um das Schloss herum. Es liegt herrlich am Lough Corrib und die Sonne machte alles noch freundlicher. Nach einem kurzen Stopp an Cong Abbey, mit dem Besuch des alten Friedhofes, fuhren wir allmählich wieder in Richtung Farmhaus.
 Zum Dinner gab es: Muscheln in Knoblauch, Rinderbraten mit Broccoli und Zucchini und Creme Caramel. Wir wurden verwöhnt. 
 Nach dem Abendessen machten wir uns auf nach Clifden. Unterwegs rochen wir an einem Stück Torf, da es uns alle interessierte, wie Torf riecht. Aber es roch nach nichts Besonderem; im Kaminfeuer riecht es eindeutig besser. Das einzige, was bei der Riechaktion heraus kam, war eine schwarze Nase von Monika. 
 Vorbei an drei süßen Eseln, einer davon lachte uns ganz fürchterlich aus, kehrten wir im Ort in Guy's Bar ein. Es war noch recht leer und ein Musiker spielte mehr oder minder für sich allein. Der Pub füllte sich nach und nach und der junge Mann machte tolle Musik. Als wir den Pub verließen war die Stimmung groß. Dies lag wohl nicht zuletzt an den diversen Guinness und Whiskeys. Sogar Monika hatte ein Bier probiert.
 Ich musste nun - als "Alkoholfreie" - die Bagage nach Hause kutschieren. Unterwegs suchten wir die passende Musik auf unserem Cassettenrekorder und setzten die Pubmusik fort. Wilhelm fiel auch endlich der Name für den freundlichsten Fisch der Welt ein, dem Bückling. Aber der Titel des Siegerliedes des Eurovisionswettbewerbes von 1980, gesungen von Jonny Logan, ist uns immer noch nicht eingefallen. Vielleicht sollten wir doch mal einen Iren fragen.

Donnerstag, 20.05.1993 Clifden - Doolin - Lisdoonvarna

 Der Tag versprach wieder recht sonnig zu werden. Wir packten unsere Sachen ein und gingen zum Frühstück. Wilhelm probierte heute noch mal die Kippers, aber wie sich herausstellte, war dies ein mühseliges Essen. Die Dinger waren voller kleiner Gräten und er wollte keinen Arztbesuch riskieren. Wir räumten das Auto ein -es wurde immer mühsamer-, zahlten bei der netten Kathy und fuhren dann los.
 Ab Maam Cross ging es über die Küstenstraße nach Galway. In einem kleinen Kaff wurden die Vorräte aktualisiert und es ging weiter. Nach einer Irrfahrt in Galway - dies bescherte die Stadt uns jedes mal - fanden wir dann doch die N18 in Richtung Süden. 
 In Kilcolgan bogen wir rechts ab für einen Stopp am Dunguaire Castle. Es war inzwischen herrlicher Sonnenschein und Monika meinte; "Wenn sich die Temperaturen jetzt verdoppeln, ist es für mich genau richtig." Die Iren liefen schon in kurzen Hosen rum; für sie war schon die Hitzewelle ausgebrochen. Die drei besichtigten das alte Schloss und ich ließ mich von der Sonne wärmen.
 Wir setzten unsere Fahrt fort in die Burrens und suchten uns einen schönen Platz für ein Picknick. Wir einigten uns nach einiger Zeit auf ein paar dicke Felsbrocken; wie für uns gemacht, hatten wir einen Steintisch mit Bänken. Wir schmierten unsere Sandwiches (Tomaten und Käse), jetzt in der Luxusausführung mit Kochschinken. Einige Leute, die auf der Straße vorbei fuhren, schauten immer wieder in die Bucht und zeigten uns dann eine Gruppe von Delfinen, die nicht weit vor der Küste vorbei schwamm. Wir pressten ein paar Blumen und Gräser und Monika, unsere Frau Dr. Grzimek, erkundete die Felsen.
 Dann ging es weiter zu unserem nächsten Farmhaus. Das Fernhill House war auch ein etwas angestaubter Kasten. Mrs. Linnane empfing uns im Kleid und in derben Turnschuhen. Nach dem Ausladen unseres ganzen Krempels fuhren wir nach Lisdoonvarna und machten einen Rundgang. Im Pub, "The Matchmaker", zu deutsch der Ehestifter, tranken wir ein Bier. Die Jungs im Pub polierten noch alles für den Abend. Dies war wohl jetzt die moderne Version der Heiratsvermittlung.
 Auf's Abendessen im Farmhaus waren wir gespannt. Die Enkelin des Hauses, sehr schüchtern und mit beiden Daumen in der Suppe und gesenktem Blick servierte uns das Essen: Obstsalat, Pilzsuppe, Haddock, Rindfleisch mit Gemüse und Apfel- und Rhabarberkuchen.
 Dies alles erforderte einen Verdauungsspaziergang. Von Doolin aus, vorbei an vielen netten Kühen, gingen wir zum Pier an den Hafen. Wir krabbelten über die Felsen und fotografierten den Sonnenuntergang. Dort trafen wir auf zwei Frauen mit ihrem Hund, der Tessie gerufen wurde. Sie erinnerten sehr an die Sängerin im Pub in Kenmare mit der tiefen Stimme, Monikas bisher einschneidend
stes Urlaubserlebnis. Die eine der beiden hatte eine Kippe im Mundwinkel und die andere rief den Hund mit einer Pfeife. Der kam aber vor lauter Übergewicht teilweise nicht mehr über die Hindernisse.
 Wir gingen zum Auto zurück und fuhren zum Farmhaus. Dort stellten wir uns im Wintergarten die Tische zusammen und spielten Karten. Die Farmerfrau brachte uns zu unseren Drinks Eiswürfel und versorgte uns rührend. Nach einigen Whiskeys versuchte Richard uns zu erklären, dass seine Augen nicht mehr so richtig funktionierten: Mein Autofokus ist kaputt, meinte er ganz trocken. Wilhelm kriegte sich vor Lachen bald nicht mehr ein. 
 Kurz nach Mitternacht waren wir alle groggy und gingen schlafen.

Freitag, 21.05.1993 Cliffs of Moher - The Burren

 Das Aufstehen fiel uns heute morgen recht schwer. Die Bedienung zum Frühstück war noch "besser" als gestern. Dafür waren aber die Rashers absolute Klasse.
 Nach dem Frühstück starteten wir zu den Cliffs of Moher. Es waren inzwischen schon viele Touristen mit Omnibussen eingetroffen und das Ganze ähnelte etwas der Besteigung des Drachenfels bei Königswinter. Das Meer war recht ruhig, aber es ist trotzdem immer wieder ein herrliches Naturschauspiel. Wir marschierten bis zum O'Brians Tower und dann wieder zurück zum Wagen.
 Weiter ging's Richtung Ailwee Caves. Unterwegs luden vor einem Pub ein paar Bänke zur Rast ein. In Monk's Pub gab es Kaffee und Bier zur Stärkung. Die Sonne schien und wärmte uns. Monika meinte: Man könne glatt im Bikini sitzen. Wer kann sich Richard und Wilhelm im Bikini vorstellen? Nach der Pause fuhren wir weiter zu den Höhlen und nahmen dort an einer Führung teil. Wilhelm hat uns eine Eselsbrücke zur Unterscheidung von Stalaktiten und Stalagmiten gegeben: "Titen", entspricht hängend, war für jeden einleuchtend. Nun werden wir uns das wohl endlich mal merken können.
 Danach setzten wir unsere Fahrt fort nach Kilfenora mitten durch das Burrengebiet. Inzwischen hatte es mal wieder angefangen zu regnen, aber für diese Mondlandschaft brachte dies die richtige Stimmung. Wir suchten den Dolmen und als wir ihn endlich gefunden hatten, waren wir etwas enttäuscht, weil er verhältnismäßig klein war. Zwischendurch hatten wir immer wieder das Gefühl, dass sich einige Touristen oder Einheimische einen Spaß daraus machten, ihre eigenen Dolmen zu bauen.
 Da es nicht danach aussah, dass sich das Wetter besserte, beschlossen wir zum Farmhaus zurück zu fahren und uns bis zum Dinner hinzulegen. Als wir dann zum Abendessen gehen wollten, waren wir überrascht, dass schon alles für's Frühstück gedeckt war. Mrs. Linnane hatte uns, wie sie Wilhelm sagte, total vergessen. Unlieb war uns das nicht. So konnten wir auch mal ein Restaurant kennen lernen.
 In Doolin war in einem kleinen Hexenhäuschen ein Lokal, aber hauptsächlich mit Fischgerichten. Da wir Richard damit aber keinen Gefallen tun konnten, suchten wir weiter. Wir fuhren nach Roadford und fanden ein kleines, nettes Restaurant. Es wurde geschlemmt wie bei den Fürsten - mit allem drum und dran. Wir kehrten noch kurz gegenüber in den Pub ein, waren aber doch rechtschaffen müde. Und wir freuten uns auf den nächsten Tag - Übernahme des Bootes.

Samstag, 22.05.1993 Lisdoonvarna - Portumna - Meelick

 Nach unserem letzten Farmhausfrühstück packten wir mal wieder das Auto. Komisch, heute passte alles besser. In Lisdoonvarna, im Smoke Haus, kauften wir noch schnell ein Stück Räucherlachs.
 Dann ging es weiter in Richtung Portumna. Je näher wir dem Shannon kamen, je besser wurde das Wetter. Unterwegs meinte Richard, er hätte doch sehr gerne ein altes Straßenschild als Souvenir. Es wurden die diversen Möglichkeiten durchdiskutiert, wie man zu einem bzw. zwei Schildern kommen könnte. Wir malten uns eine Nacht- und Nebelaktion aus und erörterten das hierfür nötige Werkzeug. Richard meinte:" Und dann steht plötzlich ein Polizist hinter uns und fragt: May I help you?" Wir lachten uns scheckig.
 Unterwegs liefen jede Menge Kühe und Kälber über die Straße und unsere "Frau Dr. Grzimek" hatte ihre helle Freude.
 Kurz nach 11 Uhr kamen wir dann schon bei der Emerald Star Line an. Es hieß, kurz nach Mittag könnten wir unser Boot übernehmen. Wir sahen uns den Film zur Erklärung an und erledigten den Papierkrieg.
 Da wir noch genug Zeit hatten, fuhren wir in die Stadt zum Essen. In einen Take-Away mit Restaurant gab es "endlich" wieder Burger mit Chips. Zurück zur Marina war unser Boot leider immer noch nicht fertig.
 Gegen drei Uhr war es dann so weit. Man übergab uns die "Bofin Star", eine Lake Star, und konnten nun unsere ganzen Plörren vom Auto ins Boot umpacken. Wir machten Arbeitsteilung, die Männer fuhren zum Einkaufen in die Stadt und wir Mädels räumten das Boot ein. Inzwischen war es ordentlich warm geworden und Monika und ich entschieden uns für ein T-Shirt. Dann begann sie zu fluchen: Richard hatte ihr nicht die Zahlenkombination vom Koffer gegeben. So packten wir erst mal alles andere aus.
 Als die Männer von ihrer Einkaufstour zurück kamen, hatte man das Gefühl, sie hätten Portumna leer gekauft. Von der Emerald Star Line zeigte uns ein junger Mann das Nötigste zur Einweisung. Wir machten ihn auf die Fenster im Bug aufmerksam, die mit Pflaster zugehalten wurden. Wilhelm stellte aber schnell fest, dass sie nur seitenverkehrt eingesetzt waren und wir vertauschten sie. Der junge Mann meinte nur ganz trocken mit einem Lächeln zu uns:" Welcome in Ireland."
 Wir verstauten den Rest der Klamotten und schmissen den Motor an. Die Schleuse in Meelick wollten wir heute noch bewältigen. Dort war aber absoluter Massenandrang. Das Tor war zu und Kreisen war angesagt; der Anleger war voll besetzt. Als dann alle eingefahren waren lagen die Boote fast gestapelt in der Schleuse.
 Wir legten direkt oberhalb der Schleuse an - hinter einem kleinen Privatboot. Die beiden von der Besatzung des "Bötchens" machten richtig Abenteuerurlaub. Die Kabine war so klein, dass die Füße im Schlafsack draußen lagen. Jetzt kochten wir unser erstes Essen an Bord, wie könnte es anders sein, Spaghetti Bolognese.
 Nach dem Abendessen war es recht spät geworden und wir waren alle kaputt. So fielen wir gegen 11 Uhr in die Kojen.

Sonntag, 23.05.1993 Meelick - Shannonbridge - Clonmacnoise

 Wie erwartet, standen die Männer früh auf und beschäftigten sich mit angeln. So hatten wir Frauen die Betten für uns alleine und konnten mit Ruhe ausschlafen.
 Nicht nur der Schleusenwärter hatte die Schleusen geöffnet. Es regnete, und bei den Beiden in der Bugkabine war durch die Luke schon ein Schwall Wasser eingedrungen. Das erste Frühstück mit Kochei, die im ersten Versuch zu hart wurden, artete in Hektik aus. Nachdem im zweiten Anlauf die Eier gut waren, verbrannte der Toast im Grill. Aber dann frühstückten wir doch noch in Ruhe und machten uns danach auf den Weg nach Shannonbridge.
 Der Regen ließ ganz allmählich nach und gegen Mittag erreichten wir unser Ziel. In Keellans Pub und Shop bekam Wilhelm endlich seine Köder (Maden, Würmer und Anfutter). Wir kauften noch ein paar Kleinigkeiten ein und Richard konnte nicht am Take-Away vorbei.
 Zurück zum Boot wollten wir noch Wasser nachtanken, aber der Öffner für den Tankdeckel war nirgends zu finden. Nach einiger Mühe kriegte Richard das Ding dann endlich mit Hilfe von einem Messer und diversen anderen Hilfsmitteln auf.
 Weiter ging's nach Clonmacnoise und Athlone. Die Männer waren allmählich müde - kein Wunder - und die Frauen übernahmen das Ruder.
 In Clonmacnoise herrschte, da es Sonntag war, Massenandrang. Wir fuhren weiter nach Athlone und konnten gerade noch in die Schleuse einfahren. Es ging weiter zum Lough Ree und zum Coosan Cut zwischen Killinure- und Coosan Lake. Der Ree zeigte sich heute, im Gegensatz zum Vorjahr, von seiner guten Seite. Wir kamen ohne größeres Schaukeln im Coosan Cut an. Es lag nur eine Ladywell dort und wir machten an einem Baum und einem Pflock fest.
 Monika hatte unterwegs schon toll unser Abendessen vorbereitet: die Kartoffeln waren geschält, die Zwiebeln geschnitten und der Salat gelesen. Alle hatten mächtig Kohldampf und so konnte ich nach dem Anlegen direkt in Aktion treten und unser Gulasch kochen. Richard erklärte sich freiwillig bereit, alleine zu spülen. Die Kochecke war auch etwas zu eng für zwei Personen. Nach dem Spülen war er dann vor lauter Anstrengung reif für die Dusche. Er testete sie als erster. Nach unserem Urlaub wird er wohl einen Haltungsschaden haben, da er nirgends vernünftig aufrecht stehen konnte. In der Dusche kämpfte er mit dem kalten und heißen Wasser. Doch bald war es vollbracht.
 Wilhelm hatte unterdessen auf dem Coosan Lake mit dem Außenborder gekämpft. Er kam unverrichteter Dinge zurück. Also wird es morgen nichts mit unserem Fischessen. Jetzt werden wir mal versuchen, ob das Kartenspielen heute etwas länger dauert, ohne dass alle sofort einschlafen.

Montag, 24.05.1993 Coosan Cut - Lanesborough

 Wilhelm war früh aus dem Bett gefallen. Aber da das Wetter äußerst schlecht war, legte er sich wieder hin. Richard war in der Nacht wach geworden, weil es bei ihm im Bett tierisch nass wurde. Es hatte durchgeregnet. Er packte kurzerhand sein Bettzeug und zog in den Wohnraum um.
 Auch während des Frühstücks regnete es unentwegt weiter und es war kalt und windig. Es war die Frage, ob wir bei diesem Wetter den See überqueren konnten. Es kam auf einen Versuch an. Hinter Hare Island fing es etwas kräftiger an zu schaukeln, aber es war zum Aushalten. Die Sicht war durch den Regen ziemlich eingeschränkt, aber mit Hilfe des Fernglases waren die Bojen doch zu finden. Wilhelm und ich lösten Richard am oberen Steuerstand ab. Nach der Hälfte der Strecke waren wir Beide nass wie die Katzen und das Wasser stand uns bis in die Schuhe. Monika hatte für uns alle Cappuccino gekocht und dies tat richtig gut.
 Ohne weitere Mühe erreichten wir Lanesborough und legten am Ende der Mole an. Hier im Ort wollten wir uns mit neuem Proviant eindecken. Der Regen verzog sich langsam und wir konnten endlich mal alles durchlüften. Wir versuchten unsere Klamotten trocken zu kriegen, denn alles roch schon etwas muffig.
 Die Männer setzten sich nebeneinander und "badeten" die Maden. Hier klappte es schon etwas besser, aber für eine richtige Mahlzeit langte es immer noch nicht. Sie wurden allerdings bald von ihren Plätzen vertrieben, weil ein Boot an ihrem Angelplatz anlegen wollte. Die Jungs auf dem anderen Boot fuhren mit einem Affenzahn auf den Steg zu und Wilhelm und Richard mussten schnell ihre Angelsachen retten. Richard's trockener Kommentar zu dieser Aktion:" Guck mal, Wilhelm die haben sogar extra einen Gang für "Trottel" (Throttle=Gashebel). Hier traf das aber auch absolut zu.
 Heute Abend machte es sich bemerkbar, dass wir alle länger geschlafen hatten. Unser Kartenspiel wurde nicht von gähnenden Leuten unterbrochen.
 Zu später Stunde kam Wilhelm dann noch auf die Idee, Würmer zu fangen. Monika kannte das System der Sausewürmer noch nicht und amüsierte sich köstlich. Wir fingen einige passable Exemplare. Wilhelm und Richard legten Aalangeln aus und nach kurzer Zeit hatten sie auch Glück. Es waren zwar keine Riesen, aber immerhin. So wurde es an diesem Abend das erste Mal recht spät.

Dienstag, 25.05.1993 Lanesborough - Rooskey

 Heute Morgen war es draußen wieder diesig und trüb. Wegen der Wurm- und Angelaktion letzte Nacht war es doch recht spät geworden und wir schliefen etwas länger. Aber für unser ausgedehntes, ausgiebiges Frühstück ließen wir uns trotzdem Zeit. Richard schrubbte vor dem Ablegen noch unser Deck, weil vom Kraftwerk überall kleine Rußpartikel rumlagen, die uns unter den Schuhen klebten.
 Dann ging's weiter in Richtung Termonbarry. Die Angler an der Zufahrt zur Schleuse waren begeistert; wir fuhren langsam an ihnen vorbei und sie riefen uns ihren Dank zu. Da die Schleuse bereits zu war - Mittagspause - entschlossen wir uns, durch den Camlin River zu fahren. Aber auch die Schleuse dort war natürlich geschlossen. So machten wir eine Zwangspause. Auf einem Schild stand zu lesen, dass man den Schleusenwärter der Termonbarry Lock kontaktieren sollte. Wir hofften darauf, das er uns bei der Einfahrt in den Fluss gesehen hatte, aber wir warteten vergebens.
 Nach zwei Uhr drehten wir unser Boot (es passte so gerade quer in den Fluss),  fuhren zur Schleuse nach Termonbarry und schleusten hoch. Die Bofin Star lag direkt vorne am Tor und wir kriegten lange Arme. Der Strudel war sehr stark und so ließen wir unseren stärksten Mann das vordere Tau halten. Tom, der Schleusenwärter, musste dann für uns noch die Brücke hochfahren und es ging weiter.
 Heute war das leidige Thema Kartenschreiben angesagt. Keiner hatte Bock, doch wir erfüllten schon mal zum Teil diese Aufgabe. Briefmarken gab es erst in Rooskey. Die Schleuse dort erlebten wir diesmal nicht im Regen. Tony, der Lockkeeper, machte wie immer seine Späßchen.
 Nach dem Aufschleusen machten wir fest und gingen zum Einkaufen. Wir entschlossen uns zu grillen und ergatterten ein paar Koteletts.
 Zurück an Bord zog sich der Himmel beträchtlich zu. An unserem Anleger wuselten wieder Tausende von Stinketieren rum. Einige rochen fürchterlich nach alten, nassen Schweißfußsocken. Prompt zum Grillen setzte dann der Regen ein und wir hatten einen "Irischen Grillabend". Monika und Wilhelm aßen den selbstgefangnen Fisch, Aal und Barsch.
 Die Sockenstinker nahmen allmählich Überhand und jeder rannte mit einem Kleenex rum, um die Viecher zu killen. Richard's Bett war durch den Regen wieder nass geworden und er beschloss, heute Nacht wieder in der Lounge zu schlafen. Als alle im Bett lagen, unterhielten wir uns noch eine Weile von Kabine zu Kabine.
 Richard brachte uns mit seinen Sprüchen dermaßen zum Lachen, dass uns der Bauch weh tat. Er sagte: "Monika liegt jetzt in ihrer Tropfsteinhöhle, Schatz brauchst du eine Schwimmweste ?" Wir fragten ihn, ob er im Delirium rede, aber er antwortete, nicht im Delirium sondern im Aquarium. Er meinte, er sei froh, dass das Bett in der Lounge 1,90 Meter lang sei und er keine Dauerwelle habe, sonst hätte er nicht in das Bett gepasst. Sagte es, und schnarchte schon.

Mittwoch, 26.05.1993 Rooskey - Carrick-on-Shannon - Leitrim

 Gegen acht Uhr wurde die Maschine angeworfen und ich kriegte fast einen Herzinfarkt. Wir hatten von den Stinkern die Nase voll und wollten zum Frühstück nach Dromod Harbour fahren. Als ich meine Waschaktion in der Duschkabine beendet hatte, waren wir auch schon fast da. Es war recht windig und selbst im Hafenbecken ging unser Boot hin und her. Dies hielt uns aber nicht vom Frühstück ab.
 Dann machten wir uns auf den Weg nach Carrick-on-Shannon. Unterwegs legten wir eine Liste an, was wir alles bei der Emerald Star Line reklamieren wollten. Auf dem Wege dorthin kam noch der rechte Scheibenwischer dazu. Er gab seinen Geist auf. Der Regen hörte nicht auf und der Wind blies sehr kräftig.
 Bei der Emerald angekommen, sagte Wilhelm Bescheid und kurz danach sah sich ein Mechaniker alles an. Er holte eine große, grüne Plane und spannte sie vorne über den Bug, die sogenannte "Tropfsteinhöhle". Der Scheibenwischermotor war total Fratze und wurde ausgetauscht.
 In der Zwischenzeit gingen wir zu Dritt einkaufen und Wilhelm hielt die Stellung. Wieder zurück zum Boot, versuchten wir noch eine trockene Matratze für Richard zu kriegen. Leider war kein Ersatz vorhanden und man versprach uns, die alte zu trocknen und sie uns nach Leitrim zu bringen. We hope so!
 Wir starteten in Richtung Leitrim, und das wieder bei strömendem Regen. Während unserer Fahrt überflog uns ein Hubschrauber der Army und landete dann auf einer Kuhwiese. Später klärte sich, das dem Piloten zusammen mit einigen Freunden ein Boot auf dem Fluss gehört und er dachte, es gesehen zu haben.
 In Leitrim hatte sich seit unserem letzten Aufenthalt einiges verändert. Am Pub prangte jetzt ein großes, blau-weißes Schild. Wilhelm und Richard gingen zum Dartsspielen, Monika duschte und ich legte mich auf's Bett. Null Komma Nichts war ich eingeschlafen. Zwischendurch hörte Monika Geräusche an Deck und dachte, ich  sei aufgestanden. Aber es war ein anderer Besucher, eine Katze. Sie hatte Wilhelm einen der Köderfische geklaut und wollte eigentlich auch noch aus dem Dinghy einen Fisch stibitzen. Aber dort stand vom Regen ziemlich viel Wasser drin und sie traute sich nicht.
 Ich war gerade aufgewacht, als es an Deck klopfte. Draußen stand ein Mitarbeiter der Emerald Star Line mit Richards trockener Matratze über der Schulter. Jetzt konnte er endlich wieder trocken schlafen.
 Die Männer kamen aus dem Pub von David zurück und mussten erst mal Siesta halten. Abends gingen wir dann noch mal alle hinüber und spielten Darts. Es begann recht harmlos mit Guinness und Whiskey. Der Dartsgewinner mußte bestellen und der Verlierer mußte alles zahlen. Wir fingen an mit Malibu und Black & White, danach gab es Bulmers. Zum Abschluss kippte David uns aus einer Limoflasche einen Selbstgebrannten ein. Der war so scharf, das man mit Sicherheit keine offene Flamme machen durfte. Das Zeug war "Poteen", ein Kartoffelschnaps.
 Als wir gegen halb zwölf den Pub verließen, hatten wir alle ordentlich einen sitzen. Wir hörten uns Richards und Monikas Lieblingskassette an, natürlich mit Chor. Es war  noch sehr witzig mit viel Situationskomik, die aber im nachhinein zu erzählen oder zu lesen, nur albern klingt. Daher bleibt dies unser Geheimnis.

Donnerstag, 27.05.1993 Leitrim - Cootehall - Lough Key

 Heute hatte keiner von uns das Verlangen, früh aufzustehen. Wir wurden aber etwas unsanft von einem Mähtraktor geweckt. Da alle einen dicken Schädel hatten, war dieses Geräusch nicht gerade angenehm.
 Das Frühstück lief im Zeitlupentempo ab und danach entschlossen wir uns weiter zu fahren. Wir zeigten den beiden noch das "End of Navigation" in Battlebridge und fuhren dann Richtung Cootehall. Am Übergang vom Shannon zum Boyle River schleppte Wilhelm auf Hechte. Nach einer Weile rupfte es auch an seiner Schnur, aber er zog nur ein altes Netz aus dem Fluss. Leider war es kein großer Hecht.
 Vorbei an Cootehall ging es zur Schleuse nach Knockvicar. Das Schleusentor stand offen, aber es war noch Lunchtime. Wir legten in der Schleuse an und Wilhelm und Richard gingen mit den Angeln zum Wehr. Kurze Zeit später hatte Richard dort einen dicken Wobbler verhakt. Man konnte ihn sehen aber er kriegte ihn nicht los. Um ihn zu retten sollte Richard mit dem Dinghy zum Wehr fahren. Bis das Dinghy leer geschöpft war, zeigte die Uhr fast Zwei und der Schleusenwärter kam zurück. Wir baten ihn, noch einen Moment zu warten denn Richard kämpfte gerade mit dem Außenborder. Der Schleusenwärter hatte einen dicken Wackermann in der Hand. Nachdem Wilhelm zustimmend mit dem Kopf genickt hatte, warf er den Stein in das Schleusenbecken. Richard wurde von dem Platscher von oben bis unten nass.
 Als der Motor dann endlich ansprang, hatte unser nasser Pudel Probleme, mit dem Dinghy die Richtung zu halten. Er verpasste fast das offene Schleusentor und wir machten uns vor Lachen beinahe in die Hosen. Der Wobbler wurde gerettet und als Richard in die Schleuse zurück fuhr, landete der nächste Stein im Wasser. Richard rief von unten: "Wilhelm, zeig dem Schleusenwärter mal wie groß und stark ich bin."
 Wir schleusten hoch und Richard ging erst mal duschen. In Rockingham Harbour tankten wir Wasser und machten uns Burger. Wir wollten zu unserem lauschigen Plätzchen im River Boyle, aber dort lag leider schon ein Boot. So ging's zurück über den See zur neuen Marina.
 Wir hatten alle noch etwas Nachwehen von gestern und uns Frauen saßen die Burger quer. So fiel unser Abendessen aus wegen Nebel. Die Männer gingen hoch ins Restaurant und schwärmten uns hinterher von der tollen Lasagne mit Salat vor. 
 Aber auch das konnte uns nicht locken. Wir spielten noch etwas Karten und fielen dann vom Nichtstun müde ins Bett.

Freitag, 28.05.1993 Lough Key - Drumsna

 Wir schliefen alle recht lange. Das Wetter versprach, bis auf ein paar "Sunny Spells", heute nicht sonderlich gut zu werden. 
 Wir machten uns auf zum schleusen und dann ging's weiter nach Carrick. Unterwegs, beim Schleppen, fing Richard einen mittleren Hecht. Da er aber leider nicht für alle reichte, wurde er schonend wieder ins Wasser zurück gesetzt.
 In Carrick-on-Shannon, bei Emerald-Star-Line war Stromausfall angesagt. Dies hinderte uns daran zu tanken. Aber Lust zu warten, bis der Strom wieder da war, hatten wir auch nicht. Also setzten wir, nach einigen Souvenireinkäufen, unsere Fahrt fort. Der Regen ließ nicht nach, und so entschlossen wir uns, nicht den Steuerstand auf der Flybridge zu nutzen, sondern von unten aus der Kabine das Boot zu steuern.
 Das Schleusen in der Albert-Lock ging ohne Probleme vonstatten. Kurz hinter der Schleusenausfahrt hatte Richard dann wieder einen Hecht an der Schleppangel. Ungefähr das gleiche Kaliber wie am Vormittag. Hätten wir den Hecht aufgehoben, wären wir mit Sicherheit alle satt geworden. Aber so bekam auch dieser Hecht seine Freiheit wieder.
 Im alten Hafenbecken von Drumsna fanden wir dann einen Liegeplatz. Da der Regen immer noch nicht nachließ, entschlossen wir uns, eine Runde Doppelkopf zu spielen. Als der "kleine Hunger" rief, bereiteten wir uns unsere Steaks zu. Das ganze Boot roch wie eine Pommesbude. Wir ließen alles stehen und liegen und gingen in den Pub. Alle vier hingen etwas schlaff auf dem Sofa rum, aber der Akku für die Video-Kamera musste noch voll werden. Monika und ich gingen schon mal vor zum Boot und amüsierten uns mit der Spülerei. Als wir gerade fertig waren, kamen die Männer auch zurück. 
 Nachmittags hatte sich Richard mit einem Würstchen eine Promenadenmischung zum Freund gemacht. Der Hund war so begeistert von uns, dass er uns regelmäßig auf dem Boot besuchen kam und nach mehr verlangte. Und auch ein Schwanenpaar, das um unser Boot herum schwamm, wurde mit Brot versorgt.
 Das Aalangeln brachte nur noch zwei kleine "Schnürsenkel"-Aale und so gingen wir recht früh schlafen.

Samstag, 29.05.1993 Drumsna - Lough Kilglass

 Wir hatten alle die Schlafkrankheit. Erst gegen halb zehn war allgemeines Aufstehen angesagt. Wilhelm fuhr mit dem Dinghy ins Schilf zum Angeln und nachdem Richard sich recht zerknüllt aus dem Bett geschält hatte, angelte er im Schlafanzug von Deck aus.
 Nach dem Langschläferfrühstück gingen die Männer noch mal in den Ort, um Rashers und Brot zu kaufen. Das war aber mit Problemen verbunden, da die Dame an der Kasse etwas Schwierigkeiten zu haben schien. Das Bezahlen dauerte länger als die Einkauferei selbst. Auf dem Weg zurück zum Boot legten die Beiden dann noch ein zweites Frühstück im Pub ein: ein Guinness und ein Whiskey-Cola. 
 Wieder zurück an Bord, legten wir ab und zockelten gemütlich in Richtung Kilglass-Seen. Wir konnten heute sogar die ganze Zeit draußen sitzen, ohne dass der Regen uns in die Kabine vertrieb. Die Strecke bis zum Anleger im Lough Kilglass faszinierte, wie immer, alle. Wir konnten wieder an unserem "Stammplatz" anlegen und machten das Boot fest. Allmählich regnete es sich wieder ein und so wurde Karten gespielt. Nach einer Runde hatte Wilhelm aber keine Lust mehr und so machte er sich mit dem Beiboot auf zum Fischen.
 Richard setzte sich, nach einem kleinen Nickerchen (einige Whiskeys hatten dazu beigetragen), unter den Angelschirm und versuchte sein Glück beim Angeln. Schon nach kurzer Zeit kam sein Hilferuf: "Konni, ich hab' einen!" Nun standen wir da; der "Oberfischer" war nicht da, um den Hecht zu lösen. Also wühlte ich Wilhelms Angeltasche durch, fand dann schließlich die Rachensperre und eine Lösezange und mit vereinten Kräften versuchten wir den Gummifisch aus dem Hechtmaul zu entfernen. Wir hatten natürlich etwas Bammel, den Hecht zu verletzen aber nach zwei Versuchen war es dann geschafft. Das Hechtlein konnte unverletzt wieder zurück gesetzt werden.
 Wilhelm kam zurück und fluchte. Er brachte einen kleinen Hecht mit, der Bissspuren von einem größeren zeigte. Der größere hatte sich den kleineren Hecht geschnappt, war aber nach längerem Drill, kurz vor dem Boot, abgegangen.
 Da es zum Grillen wieder einmal kein Wetter war, gab es die Koteletts aus der Pfanne. Dazu Blumenkohl und Kartoffeln und es schmeckte wie zu Hause.
 Die Männer hatten anschließend Küchendienst. Spülen und Aufräumen war angesagt. Um halb neun kamen noch drei weitere Boote an. Jetzt lagen die Boote außen am Steg in Dreierreihe - sozusagen gestapelt. Innen, wo wir lagen war kein Platz mehr zum Anlegen, also blieben wir auf unserer Seite allein. Trotz der vielen Boote schliefen aber alle sehr gut.

Sonntag, 30.05.1993 Lough Kilglass - Rooskey - Termonbarry

 Kaum war die morgendliche Waschaktion abgeschlossen, wurde der Motor angeschmissen und es ging ab in Richtung Lough Grange. Dort wollten wir traditionsgemäß ankern und frühstücken. Aber prompt nach dem Frühstück fing es wieder an zu regnen und aus dem geplanten blinkern auf Hechte wurde nichts. Also holten wir den Anker wieder ein und fuhren los in Richtung Rooskey. Auf dem Weg dort hin fing Richard schon wieder einen Hecht und da dieser endlich mal groß genug für vier Personen war, sollte er in der Pfanne landen.
 In Rooskey tanken wir dann Diesel und der Wassertank wurde aufgefüllt. Da wir noch Wein für die Hechtsauce brauchten, nutzten wir die Gelegenheit und gingen zum Einkaufen. 
 Wir fuhren die halbe Meile weiter zur Schleuse. Dort herrschte Massenandrang. Am Anleger vor der Schleuse sprach uns ein uriger Berliner (Ost?) an: "Ick hätte so jerne mal 'nen vernünftijen Hecht jefangen". Wilhelm versorgte ihn dann mit Hechtvorfächern und er war begeistert. "Ick will den Fisch ja jar nich abmurksen, nur fotojrafieren" meinte er dann noch.
 Mit dem dritten Durchgang konnten wir dann auch mitschleusen. Wir fuhren als erste ein, dann folgten noch drei weitere Boote. Neben uns legte eine Mayo von CarrickCraft an. Die rheinische Besatzung war offensichtlich das erste Mal auf dem Shannon unterwegs. Am Bug stand eine ältere Frau, die meinte: "Isch bind jetzt mal dat Boot hier vorne fest". Der Schleusenwärter Tony machte, wie immer, seine Witze. Er hatte schon die Axt aus dem Schleusenhäuschen geholt, um eventuell das Tau zu kappen. Der nächste Kommentar war dann: "Bärbel, wo sinn mir hier eijentlich? Wie heißt denn der nächste Ort? Fängt der mit "T" an?" Wir amüsierten uns köstlich.
 Beim Schleppen im Fluss südlich der Schleuse hatte Richard dann den nächsten Hecht an der Angel. Doch der wurde wieder zurück gesetzt. Ingesamt hatte Richard jetzt Hechte mit einer Gesamtlänge von über 2,50 m gefangen.
 In Termonbarry musste jetzt auch für uns die Brücke gehoben werden, da das Wasser durch den vielen Regen erheblich gestiegen war. Kein Wunder. Am Anleger vor der Schleuse erwischten wir noch einen Endplatz und machten für die Nacht fest. Nun wurde das selbstgefangene Abendessen zubereitet. Anschließend speisten wir wie die Fürsten und Richard war enttäuscht, dass der Hecht nicht nach Fisch schmeckte.
 Es war sehr windig geworden und der Regen hatte auch wieder begonnen. Trotzdem machten Wilhelm und ich einen Verdauungsspaziergang und kehrten auf ein Guinness im Pub ein.
 Zurück an Bord spielten wir dann noch eine Runde Doppelkopf. Plötzlich lief unsere Wasserpumpe im Dauerbetrieb und kurz darauf kam kein Wasser mehr aus dem Hahn. Wir hätten vielleicht doch etwas früher Wasser nachtanken sollen! Da hier am Anleger kein Wasseranschluss war, gibt es dann morgen früh nur eine Katzenwäsche.

Montag, 31.05.1993 Termonbarry - Lanesborough

 Gegen neun Uhr krochen wir so nach und nach aus den Kojen. Oh, welche Überraschung, es regnet mal wieder. Wilhelm überredetet dann die Crew, die wir gestern in der Schleuse getroffen hatten, ein wenig Platz an dem Anleger mit dem Wasserkran zu machen. So konnten wir jetzt Wasser nachtanken. Da die Gelegenheit günstig war, sprangen wir nach und nach alle unter die Dusche. Bis alle fertig waren war es schon eher Mittagessen- als Frühstückszeit. Also bereiteten wir uns einen Brunch.
 Kurz vor Lunchtime wollten wir noch in die Schleuse, aber Tom, der Schleusenwärter hatte seine Mittagspause wohl etwas vorverlegt. Also spielten wir in der Schleuse erst noch eine Runde Doppelkopf. Kurz vor zwei war Tom dann zurück und er schleuste uns ab. In Richtung Lanesborough wurden die "Sunny Spells" immer häufiger und länger. Alle saßen an Deck und genossen die Sonne. 
 In Lanesborough herrschte mal wieder Hochbetrieb. Aber trotzdem fanden wir im Hafenbecken einen guten Anlegeplatz. Die Sonne meinte es zwischendurch so gut, dass wir das erste Mal in diesem Urlaub die Sonnenmilch benutzen mussten. 
 Am Spätnachmittag gingen wir zum Einkaufen. Wir hatten umdisponiert: In Anbetracht des schönen Wetters sollte gegrillt werden. Wir erhielten unsere Koteletts und einen schönen Salat. Nach einem kurzen Abstecher in einen sehr schönen und sauberen Pub, gingen wir zum Hafen zurück und bereiteten unseren Grillabend vor. Die Kohlen wollten nicht ganz so gut brennen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Sie waren wohl etwas feucht geworden. Aber wie heißt es so schön: Mit Geduld und Spucke ...
 Alle waren sehr interessiert an unserer Grillfete. Der halbe Hausstand war an Land geräumt worden. Als das Essen endlich fertig war, zogen am Himmel verdächtig dunkle Wolken auf. Aber vielleicht geht's ja gut.
 Es ist gut gegangen. Wir speisten toll und, vor allen Dingen, trocken. Selbst gegen acht Uhr abends kamen noch Boote an und die Anleger wurden immer voller. Zwei Jungs, die auf unserem Nachbarboot, einer großen Birchwood, unterwegs waren, fuhren mit dem Dinghy zum fischen und kamen nach einer Weile mit zwei großen Hechten wieder zurück. Der Berliner aus Rooskey, dem Wilhelm die Hechtvorfächer geschenkt hatte, hatte auch im Hafenbecken angelegt und als er die riesigen Hechte sah, bekam er Glanz in den Augen. Er filmte alles: Das Ausnehmen, das Schuppen und die weitere Bearbeitung der Hechte. Er meinte: "Wenn ick det nich filme, gloobt mir det zuhause keener".
 Richard und Wilhelm beluden das Dinghy mit den Angelklamotten. Sie wollten zum Aalangeln unterhalb der Brücke fahren. Richard war das Ganze nicht richtig geheuer, nach seinen Erfahrungen in der Schleuse in Knockvicar.
 Bei der Rückkehr der Beiden bewahrheitete sich beinahe der Spruch von Tony aus Rooskey, der Richard als "Deep Sea Diver" bezeichnet hatte. Richard wäre nämlich beim Aussteigen beinahe in das Hafenbecken geplumpst. Aber er konnte sich im letzten Augenblick noch fangen.
 Bald darauf fielen wir alle todmüde ins Bett.

Dienstag, 01.06.1993 Lanesborough - Coosan Cut

 Der Sonnenschein von gestern war leider schon wieder vorbei. Es regnete mal wieder und nach und nach verließen dann die meisten Boote den Anleger. Nach dem Frühstück machten auch wir die Leinen los und fuhren in Richtung Lough Ree. Der See war zwar etwas wellig, aber meist kam der Wind von vorne und wir konnten ein wenig Wellenreiten.
 Ungefähr auf der Hälfte der Strecke hörte dann der Regen auf und wir verbrachten den Rest der Fahrt oben an Deck. Wir beschlossen, in Hodson's Bay festzumachen. Aber da der Wind für kräftige Wellen sorgte, war es nicht angenehm hier zu liegen. Also entschlossen wir uns kurzfristig, doch noch zum Coosan Cut zu fahren und dort zu übernachten. Hier war es bedeutend ruhiger.
 Wir kochten uns ein leckeres Gulasch und futterten alles auf. Nach dem Abendessen machte Wilhelm sich noch mal auf, doch noch einen Coosan-Lake-Hecht zu bezwingen. Aber auch dieses Mal hatte er kein Glück.
 Beim anschließenden Kartenspiel besuchten uns wieder die Kühe und wir mussten mehrere Pausen einlegen, um "Frau Dr. Grzimek" die Chance zu geben, sich mit den Tieren zu beschäftigen. Vor allem die Kälbchen hatten es ihr angetan.
 Gegen Mitternacht gingen alle, bis auf Einen, ins Bett. Wilhelm hatte sich entschlossen, die laue Sommernacht zum Nachtangeln auszunutzen. Diesmal lohnte es sich auch etwas. Ein paar schöne Brassen und Aale waren seine Beute. Als er gegen vier Uhr ins Bett kam, schliefen wir anderen schon tief und fest. 

Mittwoch, 02.06.1993 Coosan Cut - Athlone - Shannonbridge

 Wilhelm weckte alle gegen neun Uhr, damit wir unser Tagesziel ohne Stress erreichen können. Wir frühstückten und starteten dann. Der Lough Ree war fast spiegelglatt und durch den Drizzle lagen gespenstische Schwaden über dem Wasser. 
 In Athlone legten wir vor der Schleuse, nahe Sean's Bar, an und machten einen Stadtrundgang. Wir fanden in einer Seitenstraße ein kleines Geschäft, wo wir ein paar nette und geschmackvolle Souvenirs erstanden. Den Supermarkt fanden wir allerdings nicht und so beschlossen wir in Shannonbridge einkaufen zu gehen.
 Kurz vor dem Lunchbreak konnten wir noch schleusen. Wir lagen mutterseelenallein in der großen Schleuse. Die Sonne ließ sich zwischendurch sehen, aber die schwarzen Regenwolken waren nicht fern.
 Da Richard gerne die Klosterruinen besichtigen wollte, machten wir am Anleger von Clonmacnoise fest. Wir anderen trödelten etwas herum und plötzlich landete eine beringte Taube bei uns an Deck. Sie war ganz zahm und wir glaubten, dass sie sich nur etwas ausruhen wollte. Als wir wieder ablegten, machte sie aber keine Anstalten, uns zu verlassen. Monika und Wilhelm versuchten sie zu füttern. Das Brot und die Maden schienen ihr nicht so doll zu schmecken. Als Wilhelm aber eine Maisdose öffnete und ihr ein paar Körner hinstreute, fiel sie darüber her. Nach dem Mahl plusterte sie sich auf und machte Siesta. Ihr machte Bootfahren wohl nichts aus; im Gegenteil, sie blieb bei uns, bis wir in Shannonbridge anlegten. 
 Nach dem Einkauf machten wir einen kurzen Break bei Keellans im Pub. Unser Abendessen sollte es im Take-Away geben, aber es wurde erst um 18:00 Uhr geöffnet. So gingen wir zurück zum Boot und fuhren ein paar Meter weiter in den Shannon-Cut, einem Seitenarm, zum Bankmooring. Die Männer versuchten ihr Anglerglück am Schilf entlang und im River Suck. Es kam zwar kein Hecht dabei heraus, aber dafür die Idee, heute Abend mit dem Dinghy zum Essen zu fahren. So brauchten wir nicht über die Wiese durch den Matsch zu laufen. Das Dinghy war für 350 kg zugelassen - oh, oh! Wir bestiegen das Bötchen und es ging mächtig in die Knie. Trotzdem kamen wir heil an der Treppe des großen Anlegers an und konnten hier bequem aussteigen. Im Take-Away speisten wir dann gut und reichlich und für einen Absacker gingen wir noch in den Pub. Aber bei Keellans hatte man das Gefühl in einer deutschen Kolonie zu sein. Es war rammelvoll. Das gefiel uns nicht so sehr und erst die Musik! Country und Western war angesagt, aber es war grausam. Monika konnte bei fast jedem Lied mitsingen. Der Rhythmus war immer gleich.
 So machten wir uns auf den Weg zum Dinghy und schipperten zurück zum Boot. Und noch immer hat keiner eine Shannontaufe hinter sich!

Donnerstag, 03.06.1993 Shannonbridge - Banagher - Shannon Harbour

 Heute konnten wir uns etwas mehr Zeit lassen, denn die Strecke, die vor uns lag, war nicht so lang. Schon beim Aufwachen versprach es schönes Wetter zu werden. Blauer Himmel - fast ohne Wolken. Wie wir Rheinländer sagen: Un dat Sönnsche sching e su schön!
 Nach dem Frühstück legten wir ab und fuhren langsam in Richtung Banagher. Wir Frauen sonnten uns an Deck und die Männer versuchten einen Hecht zu fangen. Aber es gab mehr Hänger als sonst 'was. Der Wind blies ziemlich kräftig und so wurde bei der langsamen Fahrt das Boot immer wieder abgetrieben. 
 In Banagher steuerten wir das neue Hafenbecken an. Ich musste beim Anlegen hochspringen und merkte sofort, dass ich nicht zum Stehen kommen würde. So ließ ich mich fallen und vermied dadurch ein kaputtes Knie. Richard meinte: Mit Deiner roten Weste siehst Du aus, wie ein auf dem Rücken liegender Marienkäfer.
 Wir bummelten durch Banagher und statteten natürlich auch der Railway-Bar einen Besuch ab. In der Bar hing ein riesiger ausgestopfter Hecht. Der Wirt erzählte uns eine Story über einen Angler, der, nach seiner Rückkehr von der Suche nach einem Präparator, entsetzt feststellte, dass man seinen Hecht aufgegessen hatte.
 Nach dem Einkaufen legten wir wieder ab und fuhren zurück nach Shannon Harbour. Es lag kein Boot dort und wir hatten Ruhe. Schon beim Anlegen stellten wir Schwierigkeiten mit der Steuerung fest.
 Monika und Richard wanderten ein Stück am Grand Canal entlang bis zum Ort. Danach versuchten sie ihr Glück mit dem Dinghy. Sie waren so ausstaffiert, dass sie beim Start aussahen, wie Teilnehmer einer Polar-Expedition. 
 Wilhelm und ich setzten uns auf den Steg und angelten. Zuerst wurden wir von Kühen und dann von einer Meise besucht. Das Vögelchen freute sich über die "leckeren" Maden. Einige fraß sie sofort und ein paar nahm sie mit - wohl für den Nachwuchs im Nest. 
 Das Abendessen fiel wieder mal reichlich aus. Wir verdrückten ein Kilo gebratene Nudeln mit Schinken und Ei. 

Freitag, 04.06.1993 Shannon Harbour - Banagher - Portumna Castle Harbour

 Die Sonnenpracht von gestern war schon wieder vorüber. Es war trüb und "drizzelig". Nach dem Frühstück setzten wir uns in Bewegung, aber das Boot ließ sich nicht mehr richtig manövrieren. So legten wir erneut an und die Männer checkten das Ruder. Nach einiger Zeit funktionierte es wieder. Kaum waren wir um die Ecke, im Shannon, ging das gleiche Spielchen von vorne los. Das Boot ließ sich nicht mehr nach steuerbord lenken.
 Also beschlossen wir bis Banagher zu fahren und von dort aus Emerald Star Line über die Probleme zu informieren. Wilhelm ging mit Richard zu CarrickCraft und sie kamen kurze Zeit später mit einem Mechaniker zurück. Er checkte ein paar Dinge und machte unsere Heckkabine total strubbelig, weil er sonst nicht an den Ruderkasten
 gekommen wäre. Wie beim Zahnarzt: Das Boot hatte plötzlich keine Probleme mehr. Kaum hatten wir abgelegt, ging der gleiche Mist wieder von vorne los.  Er kam noch mal an Bord und machte mit uns eine Testfahrt. Seine Meinung: " It looks not so good!". Es wurde entschieden, uns mit einem Carrick-Boot ins Schlepptau zur Slipway zu nehmen. Hier wurden wir dann aus dem Wasser gehievt. Jetzt konnten die Mechaniker sich das Boot von unten ansehen. Am Ruderblatt, das normalerweise von vier Schrauben gehalten wird, war nur noch eine vorhanden. So konnte die Ruderanlage natürlich nicht funktionieren. Nach irischer Manier wurde wenigstens eine zweite Schraube eingedreht (warum eigentlich nicht drei neue Schrauben - sind die in Irland so teuer?). Anschließend durfte unser Boot wieder schwimmen. Die CarrickCraft wollte bei Emerald Star Line Bescheid geben, dass das Boot noch fertig repariert werden muss. Also setzten wir unseren Weg fort.
 Wir hatten abgesprochen, dass wir die letzte Nacht nicht in der überfüllten Marina verbringen wollten, sondern im Castle Harbour, südlich von Portumna.
 Wir machten Trick 17: Wilhelm wurde vor der Drehbrücke von Portumna abgesetzt und von hier aus konnte er mit unserem Auto zum Südhafen fahren. Der Rest der Mannschaft fuhr mit dem Boot ein kurzes Stück über den Lough Derg zum Hafen. Als wir dort ankamen, war von Wilhelm immer noch nichts zu sehen. Vielleicht war das Auto nicht angesprungen. Doch nach einer Weile tauchte er dann doch noch auf: Er hatte zunächst bei dem durch Straßenarbeiten total verschmutzten Auto die Scheiben reinigen müssen und hatte danach noch Proviant für die Rückfahrt eingekauft. Wir nahmen ihn an Bord und fuhren dann über den Lough Derg nach Terryglass.
 Hier hatte sich seit 1980 sehr viel verändert. Der Hafen war jetzt sehr gut ausgebaut und es waren viel mehr Anlegemöglichkeiten als damals. Der Weg in den Ort, vorbei an tollen Häusern und Gärten, war sehr schön. Wir suchten eine Möglichkeit, etwas zu essen und fanden einen schönen Pub, der einen Preis für seine Küche verdient hätte. Von außen sah er recht unscheinbar aus, aber innen war Paddys Pub super. Er war eingerichtet mit vielen alten Gebrauchsgegenständen und Handwerkszeugen. Die Wirtin hatte eine ähnliche Stimme und ähnliches Aussehen wie Monica aus Eamon's Bar in Belturbet. Aber nachdem Wilhelm sie gefragt hatte, ob sie eine Schwester habe, meinte sie: "Ja, eine in Australien, eine in Neuseeland und eine in England. Aber keine in Irland". Die Speisekarte versprach viel. Aus dem "kleinen Snack" wurde dann doch eine größere Schlemmerei. Es ging über Lachs, T-Bone-Steak, frittierte Shrimps bis hin zum leckern Krautsalat (Coleslaw). Wilhelm trank Murphys Stout, denn bei zwei Gläsern gab es eine Dose als Zugabe. Er bekam auch noch ein Murphys Glas dazu und so zogen wir satt von dannen.
 Im Hafen von Terryglass lag ein Boot mit Ungarn an Bord. Sie hatten jede Menge Hechte gefangen und wollten uns einen davon schenken. Aber da wir heute Abend nach dem opulenten Mahl nicht mehr kochen brauchten, lehnten wir dankend ab. So ließen sie einen Großteil der Hechte wieder frei. Wir fuhren wieder zurück zum Südhafen von Portumna. Das Wetter war inzwischen so toll geworden, dass wir uns nicht aufraffen konnten zu packen. Wilhelm verschenkte unsere Klappstühle an einen Iren, der sein Boot schmirgelte und anstrich. Erst wollte er nicht so recht, aber dann machte er doch "Probesitzen". So hatten wir in unserem Jetbag auf dem Auto bedeutend mehr Platz. Monika schrubbte das Deck. Sie meinte: "So habe ich wenigstens einmal in Irland geschwitzt". Nach und nach packten wir unsere Klamotten ins Auto. Durch die oben schon erwähnten Straßenarbeiten war unser Scorpio dermaßen verdreckt, dass wir ihn erst mal einer gründlichen Außenreinigung unterziehen mussten. Nachher war die ursprüngliche Farbe des Wagens wieder zu erkennen.
 Der junge Ire, dem wir unsere Stühle geschenkt hatten, kam noch einmal zu uns und schenkte Wilhelm ein selbst hergestelltes Holzrelief von Glendalough. Es war handsigniert und Wilhelm freute sich sehr darüber.
 Monika und Richard wollten noch einen Ausflug mit dem Dinghy unternehmen. Aber der Außenborder wollte nicht. Richard mühte sich ab, aber als er schweißgebadet war, gab er es auf. Wie sich im Nachhinein heraus stellte, hatte er vergessen, den Benzinhahn aufzumachen. 
 Unsere Packaktion zog sich bis zehn Uhr abends hin. Richard ließ zwischendurch Monikas Süßstoffpillen fallen und die kleinen Tabletten lagen alle über den Boden verteilt. Er kehrte alles zusammen und -schwups- verschwanden die Pillen im Maschinenraum. Jetzt wusste Monika endlich, wie zu Hause die Krümel unter den Teppich kommen. Ich lachte mich halb tot. Nach der Packerei waren alle duschreif. Wir sprangen alle unter die Brause und ab ging's in den Pub, "The Maple". Dort hingen wir dann etwas müde in den Seilen und nach zwei Bier und einem Sandwich kutschierte Monika uns zum Boot zurück. 

Samstag, 05.06.1993 Portumna - Rosslare

 Es war gemein: An unserem letzten Tag schien die Sonne. Jetzt, wo wir nach Hause mussten, wurde das Wetter besser. Wir frühstückten und schmierten für die Rückfahrt wieder Berge von Broten. Heute fuhr ich das Auto zu Emerald Star Line zurück und die anderen Drei legten ab in Richtung Marina. Die Brücke öffnete um 09:45 Uhr - gerade richtig, um das Boot um zehn Uhr abzugeben. Was für ein Glück, dass wir nicht in der Marina übernachtet hatten. Sie war rappelvoll. Wilhelm fand noch eine kleine Lücke zum Anlegen.
 Kurze Zeit später kam ein Mitarbeiter von Emerald Star Line zur Rücknahme des Bootes. Wir teilten ihm unsere Litanei an Mängeln mit, er tankte Diesel auf und nach der Bezahlung konnten wir fahren. Es war schon ein komisches Gefühl, sich nicht mehr so gemütlich, wie mit dem Boot, fort zu bewegen. 
 Über den Derg Drive ging es zunächst nach Killaloe. Es war eine herrliche Strecke. Die Marina der Derg Line in Killaloe hatte sich stark verändert. Es gab inzwischen eine neue DUNBOYNE; eine Birchwood 40.
 Wir setzten unsere Fahrt fort über Limerick, Tipperary, Waterford, New Ross und Wexford nach Rosslare. Unterwegs sahen wir in New Ross einen herrlichen Pub. Anstatt die Gelegenheit auszunutzen und hier einzukehren, gingen wir in Waterford in einen etwas schmuddligen Pub, da alle das Wasser bis zum Hals stehen hatten. Unterwegs wurden dann noch Vorräte für zu Hause besorgt: Rashers, Sausages und Taytos cheese and onion crisps. Punkt 16 Uhr kamen  wir im Hafen an. Nach einer kurzen Verzögerung konnten wir dann auf die Fähre. 
 Wir erlebten eine recht ruhige Überfahrt mit einem tollen Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen wurde im Duty Free Shop noch Guinness Draught gebunkert, als Vorrat für zu Hause. Nach der Ankunft in Cherbourg zog sich der Rest der Heimreise noch unendlich hin und es kamen vier müde Krieger in Deutschland an.

Wir haben, trotz diverser technischer Probleme und mäßigem Wetter, wieder einen schönen Urlaub erlebt!

Musik mit freundlicher Genehmigung von Fleadh!


Musiktitel: Lord of the Dance (Copyright by Fleadh)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Irish Coast" in Sicht

"Seefrauen"

Frühstücksraum

 

 

 

 

 

 

Castlecove Postoffice

 

 

 

 

 

 

 

Kerry Coast

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Murphy's Farmhaus

Minard Castle

Dingle Harbour

wild schäumende Fluten

Überschwemmung

 

 

 

diesmal ohne Hochwasser

Muckross Park

Muckross House

Connemara Coast

Sam, der Hofhund

 

Connemara

 

 

Connemara Coast

Kylemore Abbey

 

Vorwitznase

 

 

ein "lachender" Esel

Connemara-Berge

 

 

 

Dunguaire Castle

 

The Burren

Naturtisch und Stühle in The Burren

 

 

 

 

Küste von Clare bei Doolin

 

 

 

Cliffs of Moher (südlich)

O'Brians Tower

Willkommen!

Stalag-"Titten"

 

 

 

 

 

 

 

historische Klosteranlage Kilmacduagh

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schleusenhund in Meelick

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zufahrt nach Clonmacnoise

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Wurmfänger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Irish Bar-B-Que

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Empfangskomitee in Leitrim

Shannon-Erne-Waterway - noch im Bau

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der "Netzfischer"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwanenfamilie

 

 

 

 

 

 

 

"Wasserbüffel" im Lough Kilglass

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hecht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grillvorbereitungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeitsmaterial für "Frau Dr. Grzimek"

 

 

 

 

 

Highcross

Taubenfütterung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Shannonharbour

 

 

 

 

 

 

 

Shannon-Hotel in Banagher

auf ins Trockendock

 

 

 

 

Terryglass

Terryglass Hafen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Portumna Südhafen (Castle Park)

 

 

 

 

The Sally - Pubrenovierung

 

Die St. Patrick II - Heimreise

Abschied von Irland

Abschiedsstimmung an Bord der St. Patrick II

zu den weiteren Tagebüchern:

1980

1995

1999

2001